Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass sich die Tragödie abzeichnete: ein Sieg des Demokratiefeindes Jair Bolsonaro bei den Präsidentscha...
Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass sich die Tragödie abzeichnete: ein Sieg des Demokratiefeindes Jair Bolsonaro bei den Präsidentschaftswahlen in Brasilien. Noch bis zum Sommer des vergangenen Jahres hatten wohl nur Pessimisten die Gefahr für real gehalten, dass der genuine Faschist und Anhänger der Militärdiktatur von 1964 bis 1985 eine Mehrheit erhalten könnte. Auf die Sprünge half dem Außenseiter ein kleines Wunder: Am 6. September 2018 beförderte die Messerattacke eines geistig Verwirrten während eines Meetings im südbrasilianischen Juiz de Fora Bolsonaro ins Krankenhaus und auf alle Titelseiten. Als Opfer bekam der Demagoge nun weit mehr Platz und Sendezeit in den traditionellen Medien, als sie der kleinen, von ihm erst wenige Monate zuvor übernommenen Partido Social Liberal (PSL) im Rahmen des Wahlkampfes zustanden. Über die sozialen Netzwerke streuten Bolsonaros Helfer das Gerücht von linken Urhebern der Tat. Nur drei Tage zuvor hatte der Prä...
by via junge Welt
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